Der spektakulärste Bereich des Taekwondo ist sicherlich der Kyokpa, oder auf deutsch: der Bruchtest.

Mit seiner Hilfe werden die erlernten Techniken in ihrer Perfektion, Genauigkeit und Kraft demonstriert. Mit Hilfe der über Jahre hinweg erlernten Technik und der geistigen Willensstärke kommen die unterschiedlichsten Ausführungen des Bruchtests zu Einsatz.

Vorübungen zu Bruchtests werden u.a. auf sog. Pratzen - weiche Schlagpolster - geschlagen, damit der Holzverbrauch nicht unnötig hoch ist.

Prinzipiell sind alle Taekwondotechniken als Bruchtest denkbar. So sind diverse Hand-, Arm- und Ellbogentechniken genauso wie Bein- und Knietechniken in den verschiedensten Variationen und Kombinationen denkbar. Vor allem aber Mehrfachkombinationen und Sprungtechniken sind im Publikum beliebt und lassen diesem oftmals ein „ahhhh“ oder „ohhhh“ entlocken.

Um jedoch die Verletzungsgefahr für den Sportler zu minimieren werden gerade bei Prüfungen strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen. So ist im Deutschen Taekwondo Verband erst ab dem „Blau-Gurt“ und ab einem gewissen Mindestalter der Bruchtest ein Pflichtbereich zur Erlangung der nächsten Gürtelstufe.

Als Bruchtestmaterial werden hierzu ausschließlich Fichtenholzbretter in verschiedenen Stärken (abhängig von Geschlecht und Alter) verwendet.

Bei Vorführungen oder Showacts können die Materialien jedoch sehr unterschiedlich sein. Von Standardbrettern über Dachziegel bis zu Betonsteinen ist alles vorhanden. Als besonders spektakulär haben sich auch der Einsatz von Eisscheiben, Flusskieselsteinen oder aber mit Konfetti gefüllte Luftballons erwiesen. Der Kreativität sind hierbei keine Grenzen gesetzt…

Somit ist es auch kaum verwunderlich, dass gerade der Kyokpa bei vielen „Laien“ im Gedächtnis bleibt und man angesprochen wird: „Taekwondo, da zerschlägt man die Bretter, oder ???...“