Unter Ilbo-Taeryon verstehen die Koreaner einen abgesprochenen „Kampf“ mit dem Partner.

Hauptziel ist bei dieser Übungsform die Beherrschung der Grundtechniken, wie z.B. Blöcke, Schläge, Stellungen und Tritte. Diese werden mit Hilfe eines Partners sauber, genau und exakt mit vorher definierten Angriffen demonstriert.

Hauptziel ist die dynamische und kräftige Präsentation der Techniken, ohne den Partner zu berühren oder zu verletzen. Um Verletzungen vorzubeugen, müssen die Angriffe des Partners ebenfalls exakt ausgeführt werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass die frei gewählten Abwehrtechniken optimal eingesetzt werden können. Als Angriffe kommen sowohl Fuß- als auch Handangriffe mit der linken und rechten Seite zum Einsatz.

Das Ilbo-Taeryon stellt somit eine Verbindung der Poomsae (Genauigkeit der Techniken) mit dem Kyorugi (freie Technikkombinationen und Gegnernähe) dar.

In der Prüfungsordnung der Deutschen Taekwondo Union (kurz: DTU) ist dieser Bereich in allen Gürtelstufen ein wichtiger Prüfungsbestandteil. Hierbei werden abhängig vom Reifegrad des Trainierenden diverse Schwierigkeitsstufen abverlangt.

Das Wort Ilbo-Taeryon heißt übersetzt soviel wie „Ein-Schritt-Kampf“. In späteren Entwicklungsstufen werden nach dem selben Prinzip Ibo-Taeryon („Zwei-Schritt-Kampf) und Sambo-Taeryon („Drei-Schritt-Kampf“) gefordert.

Auch bei Vorführungen werden diese Übungsformen gerne eingesetzt, um die erlernten Grundtechniken zu demonstrieren.